melken

melken
mel|ken ['mɛlkn̩], molk/melkte, gemolken <tr.; hat:
(bei einem Milch gebenden Haustier) die Milch (durch pressendes Streichen mit den Händen bzw. maschinell) aus dem Euter zum Heraustreten bringen:
Kühe [mit der Melkmaschine] melken; sie melkt/(veraltet:) milkt die Ziegen.

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mẹl|ken 〈V. tr. 182; hat
1. eine Kuh, Ziege usw. \melken ihr Milch durch pressendes Streichen der Zitzen entziehen, wegnehmen
2. 〈fig.; umg.〉 jmdn. \melken ihm (ständig) Geld abnehmen, ihn ausbeuten, schamlos anpumpen
● eine \melkende Kuh, 〈eigtl.〉 melke Kuh eine milchgebende Kuh; der Steuerzahler wird wieder einmal kräftig gemolken 〈fig.; umg.〉; gerade erst gemolkene/gemelkte Milch [<ahd. melchan „melken“; zu idg. *melg- „melken“]

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mẹl|ken <sw. u. st. V.; melkt/milkt, melkte/molk, hat gemelkt/(häufiger:) gemolken> [mhd. melken, ahd. melchan, urspr. wohl = abstreifen, wischen]:
1.
a) (bei einem Milch gebenden Haustier) Milch (durch streichende u. pressende Bewegungen mit den Händen bzw. maschinell) aus dem Euter zum Austreten bringen:
die Kühe, ein Schaf m.;
melk[e]/(veraltet:) milk zuerst die Kuh!;
<auch ohne Akk.-Obj.:> mit der Hand, von Hand, mit der Melkmaschine m.;
b) durch Melken (1 a) gewinnen:
zehn Liter Milch m.;
frisch gemolkene Milch;
c) (von Ameisen) eine zuckerhaltige Ausscheidung von Blattläusen aufsaugen.
2. (veraltet) Milch geben:
die Kuh melkt.
3. (salopp) jmdn. auf dreiste Art [immer wieder] anpumpen, jmdn. [immer wieder] um Geld bitten:
seine Eltern schamlos m.
4. (derb) onanieren.

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mẹl|ken <sw. u. st. V.; melkt/(veraltet:) milkt, melkte/(veraltend:) molk, hat gemelkt/(häufiger:) gemolken> [mhd. melken, ahd. melchan, urspr. wohl = abstreifen, wischen]: 1. a) (bei einem Milch gebenden Haustier) Milch (durch streichende u. pressende Bewegungen mit den Händen bzw. maschinell) aus dem Euter zum Austreten bringen: die Kühe, das Vieh, eine Ziege, ein Schaf m.; melk[e]/(veraltet:) milk zuerst die Kuh!; <auch ohne Akk.-Obj.:> mit der Hand, von Hand, mit der Melkmaschine m.; b) durch Melken (1 a) gewinnen: zehn Liter Milch m.; frisch gemolkene Milch; c) (von Ameisen) eine zuckerhaltige Ausscheidung von Blattläusen aufsaugen: Helmut ... beobachtete ..., wie in den Fingerhutblüten ... Ameisen über die Blattläuse hingingen und sie molken (M. Walser, Pferd 124). 2. (veraltet) Milch geben: die Kuh, die Ziege melkt. 3. (salopp) jmdn. auf dreiste Art [immer wieder] anpumpen, jmdn. [immer wieder] um Geld bitten: seine Eltern schamlos m.; er hat uns beim Kartenspiel gemolken. 4. (derb) onanieren.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Melken — Mêlken, verb. act. welches auf doppelte Art üblich ist. 1) † Mit regulärer Abwandelung, streicheln, und in engerm Verstande, ziehend streicheln oder betasten; in welchem Verstande es nur in den niedrigen Sprecharten üblich ist, wo man z.B.… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • melken — Vst. std. (8. Jh.), mhd. melken, ahd. melchan, mndl. melken Stammwort. Aus g. * melk a Vst. melken , auch in ae. melcan, afr. melka. Das Altnordische hat molka Vsw. melken, milchen . Das Verb geht zurück auf ig. * melg melken , älter vermutlich… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • melken — melken: Das germ. Verb mhd. melken, ahd. melchan, niederl. melken, engl. to milk gehört mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen zu der Wurzel *mē̆l‹ə›g̑ »melken«, älter wohl »abstreifen, wischen«. Im germ. Sprachbereich gruppieren sich… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Melken — Melken, die Milch aus den Eutern des Melkviehes drücken. Die Person, welche Kühe melkt, setzt sich auf eine niedrige, hölzerne Bank (Melkschemel), unter die Kuh u. drückt die Milch in ein kleines hölzernes Gefäß (Melkgelte, Melkeimer, Melkfaß,… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • melken — V. (Mittelstufe) z. B. einer Kuh mit den Händen odermit einer Maschine Milch entziehen Beispiele: Hast du schon die Ziege gemolken? Die Bäuerin melkt ihre Kühe zweimal pro Tag …   Extremes Deutsch

  • Melken — Handmelken Melkgeschirr, Melkutensilien …   Deutsch Wikipedia

  • Melken — 1. Besser gemolken als geschunden. – Grubb, 69. 2. Dai molked (melkt) mä med ëinem S trieke1, had de Man saght, doa hadde den Ossen mained. (Hagen.) – Frommann, III, 258, 88. 1) Striek = Strich, Zitze am Euter. 3. Der eine melkt einen Bock, der… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • melken — mẹl·ken; melkt, melkte, hat gemelkt / veraltend milkt, molk, hat gemolken; [Vt/i] 1 (ein Tier) melken Milch von einem weiblichen Tier nehmen <Kühe, Schafe, Ziegen melken> || K : Melkmaschine; [Vt] 2 jemanden melken gespr; von jemandem… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • melken — 1. Milch entnehmen; (Landwirtsch.): abmelken. 2. anbetteln, um Geld angehen/bitten; (ugs.): anpumpen, anschnorren, anzapfen; (salopp): anhauen; (veraltend): anborgen. * * * melken:⇨ausnutzen(1) melken 1.strippen;fachsprachl.:fausten 2.→ausbeuten …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • melken — melkentr 1.jnausrauben,schröpfen,erpressen;Vorteilausjmziehen;jmhoheSteuernabverlangen;Beischlafdiebstahlbegehen.Im16.Jh.ausderMilchwirtschaftübertragen. 2.jmbeimSpielvielGeldabgewinnen.Seitdem19.Jh.… …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

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